Zum letzten Mal offen, zum letzten Mal der Willkommensgruß: Nach 115 Jahren wurde St. Theresia geschlossen.
Lasst Kindergärten im Dorf
Erfolgreich und mit einiger Öffentlichkeitswirksamkeit – die RNZ berichtete ausführlich – ging unsere Protestveranstaltung am letzten Öffnungstag des Kindergartens St. Theresia in der Rathausstraße über die Bühne. Mit dabei auch unser OB-Kandidat Sören Michelsburg.
Zudem unterstützten einige Bezirksbeirätinnen anderer Parteien die SPD-Aktion. Die designierte Kinderbeauftragte für Rohrbach und die KiTa-Leitung – besser gesagt die ehemalige – sowie der Vorsitzende des Rohrbacher Stadtteilvereins waren dabei. Auch einige Eltern mit ihren Sprösslingen des letzten KiTa-Jahrgangs verlängerten sich ein bisschen die Zeit zum Abschiednehmen. Und Vertreter der katholischen Kirche stellten sich der Kritik.
So harmonisch ging es bei der späteren Diskussion um die Schließung nicht mehr zu. (Quelle: Klaus-Michael Konrad)
Sibylle Ziegler von unserem SPD-Ortsverein begrüßte die Anwesenden und gab nochmal einen kurzen Rückblick auf die Aktionen der SPD vor Ort. Also etwa die Postkarten-Aktion an den Oberbürgermeister und die Wünsche-Aktion auf unserem KiTa-Transparent. Mehrfach hat der Ortsverein zudem im Rahmen seiner Tour de Rohrbach dort Station gemacht und auf die sich abzeichnende negative Entwicklung hingewiesen. Und auch den Vor-Ort-Termin mit dem OB, der Leiterin des Jugendamtes und dem zuständigen Vertreter der katholischen Kirche sprach sie nochmal an.
Sibylle Ziegler (r.) vom SPD-Ortsverein Rohrbach begrüßte die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer. (Quelle: Klaus-Michael Konrad)
Und jetzt also die Protestaktion beim traurigen Höhepunkt, der Schließung der KiTa im Rohrbacher Zentrum.
Flammend und aufwühlend
Ein flammendes Plädoyer für den Erhalt dieses Standortes – 115 Jahre lang befand sich der Kindergarten hier – hielt Barbara Pfeiffer, vormals für die Öffentlichkeitsarbeit des Elternbeirates von St. Theresia zuständig und designierte Kinderbeauftragte für Rohrbach. Aufwühlend ihre Berichterstattung über ihren 4 Jahre währenden Kampf in den zurückliegenden Jahren und die Irrungen und Wirrungen, die sie mit ihren verschiedenen Gesprächspartnern durchmachte. Das Scheitern der Elterninitiative gehörte hier ebenso dazu wie der „geniale“ Vorschlag der AWo, an diesem zentralen Ort Alt und Jung zusammenzubringen – eine KiTa und ein Seniorenheim. Auch das gescheitert. Fast flehentlich ihr Appell an die Vertreter der katholischen Kirche, mitzuhelfen, diesen Standort wiederzubeleben und, wenn sie sich selbst aus der Trägerschaft verabschieden wolle, wenigstens das Gelände an die Stadt zu veräußern.