SPD-Kandidierende überzeugen
Das in Heidelberg einzigartige Format des Speeddating in Rohrbach lockte wieder zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger in die Eichendorffhalle in Rohrbach. Der veranstaltende Stadtteilverein Rohrbach hatte alle 15 Parteien und Gruppierungen, die sich am 09. Juni 2024 um die 48 Gemeinderatssitze im Heidelberger Stadtparlament bewerben, eingeladen. Gekommen waren bzw. zugelassen wurden letztendlich 11 Parteien und Gruppierungen. Entsprechend waren in der Eichendorffhalle ebenso viele „Stuhlkreise“ aufgebaut.
Das Prinzip: Jede Gruppierung oder Partei durfte 2 Kandidierende in einem Stuhlkreis platzieren. Die interessierten Bürgerinnen und Bürger konnten dann frei wählen, welcher Partei oder Gruppierung sie Fragen zur Kommunalpolitik stellen und Antworten bekommen wollte. Nach 10 Minuten dröhnte ein Gong durch die Halle und die erste Runde war beendet. Danach konnten sich die Anwesenden neu orientieren und den nächsten Stuhlkreis ansteuern und dort ihre Fragen stellen. Und so ging es weiter bis alle die Möglichkeit hatten, im Stuhlkreis jeder Kommunalwahlliste ihre Anliegen vorbringen zu können.
Reger Betrieb deshalb auch im Stuhlkreis der SPD, in dem sich Alex Fischer (Platz 16 auf der SPD-Liste) und Bernd Knauber (Platz 28) den Fragen stellten und Antworten gaben. Hauptthema war – fast schon ein Klassiker in Heidelberg – bezahlbarer Wohnraum, nicht zuletzt um sich als Stadt etwa Fachkräften im Bereich Pflege oder Kinderbetreuung als attraktiver Stand- und Wohnort präsentieren zu können. Hier konnten die beiden Kandidierenden aus dem SPD-Ortsverein Rohrbach beispielsweise darauf verweisen, dass es die SPD war, die für das Konversionsgebiet Hospitalgelände, das sich in Rohrbach befindet, ein soziales Modell mitentwickelte.
Dieses sieht vor, dass die städtische Wohnungsbaugesellschaft GGH im Rahmen ihrer Bauverantwortung 40 Prozent ihrer geplanten Wohnungen für Haushalte im unteren und mittleren Einkommenssegment vorsieht. Hierfür wurde ein Förderprogramm entwickelt, das den Bewohnerinnen und Bewohnern höchstens 30 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für die Warmmiete abverlangt – ein Meilenstein für Heidelberg. „Wir werden“, so Alex Fischer und Bernd Knauber, „mit Argusaugen darauf schauen, dass das auch tatsächlich umgesetzt wird“.
Auch das Thema Kinderbetreuung in Rohrbach liegt einigermaßen im Argen, weshalb es auch hierzu Fragen im Stuhlkreis gab. Insbesondere in Rohrbach-Ost (Alt-Rohrbach) fehlt es an Betreuungsangeboten, nachdem sowohl die katholische wie die evangelische Kirche jeweils einen Kindergarten komplett dichtgemacht haben. Hier will die SPD Rohrbach, erläuterten Fischer und Knauber auf entsprechende Fragen, die Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren in öffentlicher und privater Trägerschaft auf über 70% ausbauen.
Weitere Themen waren das schon lange geforderte Bürgerhaus für Rohrbach auf dem Hospitalgelände, mehr Begegnungsmöglichkeiten und Hilfsangebote für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger jenseits des Seniorenzentrums im Hasenleiser. Und für die Jugend in Rohrbach müssen nach Ansicht der SPD ebenfalls Möglichkeiten geschaffen werden, sich zu treffen – und zwar ohne Konsumzwang bzw. mit altersgerechten Angeboten.
"Ein ungewöhnliches Format mit sehr guten Gesprächen und Diskussionen, in denen wir unsere Positionen zu den Rohrbacher Themen deutlich herausarbeiten konnten", zeigten sich Alex Fischer und Bernd Knauber sehr zufrieden am Ende des Speeddating in Rohrbach.
Näheres zu den Forderungen der SPD für Rohrbach und die gesamte Stadt Heidelberg finden sich im
Programm für Rohrbach
Im Stadtteilflyer sowie
im SPD-Kommunalwahlprogramm für Heidelberg.